Rote-Bete-Blätter und -Stiele, kann man die denn überhaupt essen? Ja, man kann und sie schmecken auch noch richtig gut, viel zu schade, um sie wegzuwerfen. Diese Ricottatarte mit Rote-Bete-Blättern ist das beste Beispiel dafür. Falls ihr die Rote Bete nur als Knolle bekommt, dann könnt ihr natürlich auch Spinat, Mangold oder einen herben Salat wie Endivie verwenden.
Ich bin auch erst durch den Gemüseanbau in meinem eigenen Garten darauf gekommen, mich intensiver damit auseinanderzusetzen, was man denn eigentlich alles von einer Pflanze essen kann und was nicht. Dabei habe ich verblüffend festgestellt, dass die Stängel und Blätter der Roten Bete ebenfalls gegessen werden können und nicht nur die Knolle. Genauso wie die Blätter von Kohlrabi übrigens oder der Stiel vom Brokkoli, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Seitdem ich das weiß, finde ich es doppelt schade, dass das Gemüse im Supermarkt oder auch im Biomarkt meistens ohne Blätter, Stängel oder Stiele daherkommt. Da bin ich gleich doppelt froh, dass ich meinen Gemüsegarten habe, so kann ich entscheiden, was ich alles von einer Pflanze essen will und ganz nebenbei hat das Gemüse auch noch Bioqualität. Das Schlimmste, was ihm in meinem Garten passieren kann, ist, dass sich Penny draufsetzt, es ausgräbt oder platt trampelt. 🙂 Aber damit kann ich ganz gut leben.
Zutaten für die Ricottatarte mit Rote-Bete-Blättern
Für den Teig
250 g Dinkelmehl
½ TL Salz
125 g Butter
75 ml Vollmilch
Für die Füllung
350 g Rote-Bete-Blätter und -Stiele (oder ein anderes Blattgemüse)
1 EL geschmacksneutrales Kokosfett
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 – 2 EL frischer Oregano
150 g Ricotta
2 Eier
200 ml Crème fraîche
200 ml Vollmilch
Salz und Pfeffer
Zubereitung
Mehl und Salz in eine Rührschüssel geben, die Butter stückchenweise hinzufügen und mit den Fingern oder dem Knethaken der Küchenmaschine verkneten. Nach und nach die Milch hinzufügen und alles so lange kneten bis ein glatter Teig entstanden ist. Eine Kugel aus dem Teig formen, in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
Den Ofen auf 180° Umluft vorheizen, eine Tarteform mit 26 cm Durchmesser einfetten.
Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwas größer als die Tarteform ausrollen und die Form damit auslegen, dabei den Teig über den Rand hängen lassen. Die Tarteform mit Backpapier auslegen, mit Backerbsen zum Blindbacken befüllen und den Boden für circa 15 Minuten backen. Anschließend herausnehmen, Backpapier und Backerbsen entfernen und erstmal zu Seite stellen.
Für die Füllung die Blätter und Stiele der Roten Bete waschen, trocken tupfen und klein hacken. Zwiebel und Knoblauch schälen, Zwiebel in Ringe schneiden, Knoblauch fein hacken. Oreganoblättchen ebenfalls waschen, trocken tupfen und klein hacken.
Kokosfett in einer beschichteten Pfanne bei mittlere Hitze erwärmen, Zwiebeln für circa 5 Minuten dünsten, Knoblauch und Oregano hinzufügen und weitere 2 Minuten dünsten. Blätter und Stängel der Roten Bete dazugeben und weitere 5 Minuten garen bis sie zusammengefallen sind. Anschließend ordentlich mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
In einer separaten Schüssel Milch, Eier und Crème fraîche miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Den vorgebackenen Tarteboden mehrmals mit der Gabel einstechen. Das Milch-Eier-Crème fraîche-Gemisch mit den Rote-Bete-Blättern vermischen und gleichmäßig auf dem Tarteboden verteilen. Als letztes den Ricotta Teelöffelweise auf der Tarte verteilen und die Rote-Bete-Tarte für circa 35 Minuten bei 180° Umluft backen. Wenn die Tarte goldbraun gebacken ist, dann ist sie fertig. Vor dem Servieren den überstehenden Rand mit abschneiden, damit die Tarte auch hübsch ist. 🙂
Besonders lecker schmeckt ein frischer Salat zu der Ricottatarte mit Rote-Bete-Blättern.
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