Da ich mir für 2017 ganz fest vorgenommen habe, den Zuckerverbrauch im Hause Podenco runterzuschrauben, experimentiere ich momentan mit Zuckeralternativen herum und probiere Rezepte aus, die auch ohne Industriezucker auskommen und trotzdem lecker sind oder gerade deswegen? Der kleine Schoko Gugelhupf zum Beispiel verdankt seine Süße zwei sehr reifen Bananen und einem Schuss Reissirup.
Reissirup, was ist das eigentlich genau?
Dieser Zuckerersatz wird, wie der Name schon sagt, aus Vollkornreis hergestellt. Hierzu wird dieser gemahlen, zusammen mit Wasser erwärmt und mit Enzymen versetzt. Diese dienen dazu, dass die Reisstärke in Zuckerstoffe aufgespalten wird. Jetzt müssen nur noch die festen Bestandteile ausgesiebt werden und übrig bleibt der süße Reissirup. Der fertige Sirup besteht dann aus Mehrfachzucker (Oligosaccharide), Glucose, Maltose und Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Calcium, Phosphor und Eisen.
Ist Reissirup gesünder als Zucker?
Zucker besteht zu 50% aus Fructose und 50% aus Glucose, während in Reissirup gar keine Fructose vorhanden ist und nur 17% Glucose. Es heißt, dass Fructose nur zu 10% vom Körper verstoffwechselt werden kann und dementsprechend die restlichen 90% unverarbeitet in der Leber landen. So kann die vermehrte Aufnahme von diesem Einfachzucker zu Symptomen wie einer Fettleber führen. Außerdem wird der Fructose nachgesagt, dass sie das Hormon Leptin hemmt, dieses dient zur Regulierung des Sättigungsgefühls und verleitet so dazu, mehr zu essen als eigentlich gut für einen ist. Wer also auf Fructose verzichten will, der kann getrost zum Reissirup greifen. Aber auch dieser sollte in Maßen gegessen werden, aber das gilt ja für fast alles. 🙂
Ob Reissirup jetzt viel gesünder ist als Zucker, vermag ich gar nicht zu sagen, aber da Fructose ja so viele schlechte Eigenschaften aufweist, wenn man sie isoliert –also nicht in Form von Obst – zu sich nimmt, könnte man schon vermuten, dass Reissirup eine gute Alternative zu Zucker ist.
Wie dem auch sei, der Schoko Guglehupf mit Banane ist auf jeden Fall lecker geworden und – was ich ganz wichtig finde – man merkt dem Minigugl nicht an, dass er ohne Zucker daherkommt.
Rezept für 11 mal Schoko Gugelhupf mit Banane
2 reife Bananen
2 ganze Eier und 2 Eiweiß
20 g Backkakao
25 g Zartbitterschokolade mit 85%-igem Kakaoanteil
50 g Dinkelmehl
1 TL Weinsteinbackpulver
1,5 EL Reissirup
1 Prise Salz
Zubereitung
Die 2 Eiweiß steif schlagen, die Bananen mit einer Gabel zerdrücken und die Schokolade fein raspeln.
Den Backofen auf 180° Umluft vorheizen.
Alle Zutaten bis auf das Eiweiß mit dem Rührbesen der Küchenmaschine verrühren. Ganz zum Schluss vorsichtig den Eischnee unterheben.
Die Masse in Minigugl-Förmchen verteilen (Ich verwende Silikon-Förmchen, die müssen nicht eingefettet werden, alle anderen Förmchen sollten auf jeden Fall geölt oder gefettet werden bevor der Teig hineingegeben wird.) und für circa 15 Minuten backen. Bestehen die Schoko Gugelhupfe die Stäbchenprobe, sind sie fertig und können auf einem Küchenrost abkühlen.
Ich teste mich gerade auch durch die Alternativen von herkömmlichem Haushaltszucker. Birkenzucker fand ich z.B. nicht so gut. Aktuell bin ich beim Kokosblütenzucker hängen geblieben. Reissirup habe ich noch gar nicht probiert, muss ich mal testen.
LG Melli
Hallo Melli,
ja, mit Birkenzucker experimentiere ich auch schon länger herum. Ich hatte letztens gebrannte Mandeln damit gemacht, das Ergebnis war geschmacklich gut, aber so kalt im Mund. Das finde ich schon gewöhnungsbedürftig. Kokosblütenzucker finde ich auch toll, aber der ist so teuer. Reissirup ist geschmacklich und auch preislich (gibt’s z.B. auch bei DM ) echt ganz gut. Ich bin gespannt wie er Dir gefällt.
Lg
Frau Podenco