New York und Bagels gehören für mich einfach zusammen. Auch wenn ich nicht gerade ein Fan der Coffee to go-Mentalität bin, finde ich schon, dass so ein leckerer Kaffee zusammen mit einem frischen Bagel mitten im Central Park viel besser schmeckt als in einem Coffeeshop. Jetzt bin ich aber leider schon wieder viel zu lange nicht mehr in New York gewesen und da ich auch gerade keine Reise dorthin geplant habe, möchte ich mir ein wenig New York-Feeling nach Hause holen. Da man in Köln quasi nirgends frische Bagels kaufen kann, muss ich mich wohl selbst in die Küche stellen.
Wie es der Zufall so will, hat mir der Weihnachtsmann doch glatt das Kochbuch USA Vegetarisch aus dem Brandstätter Verlag unter den Weihnachtsbaum gelegt. Dies enthält neben sehr vielen tollen Rezepten, die alle nur darauf warten ausprobiert zu werden, auch ein Bagels-Rezept. Was für eine glückliche Fügung.
Ich wollte die Bagels warm aus dem Ofen auf dem Frühstückstisch haben. Am Abend vorher habe ich schon mal das Rezept quergelesen und geschaut, dass ich alle Zutaten zu Hause habe. So weit so gut. Dabei ist mir wohl nicht aufgefallen, dass die Zubereitung doch sehr zeitintensiv ist. Ich glaube alles in allem habe ich schon gute 3 Stunden gebraucht und das Frühstück gab es um 13.30, quasi wie in New York mit Jetlag, oder so ähnlich. 🙂
Da ich Bagels bisher nur gegessen, aber nie gebacken habe, war mir auch gar nicht klar, dass die runden Teiglinge vor dem Backen noch gekocht werden müssen. Nur weil Anweisungen im Kochbuch stehen, halte ich mich noch lange nicht dran. Erst will ich wissen, wieso. Also habe ich ein wenig im Internet recherchiert und herausgefunden, dass der Kochvorgang die Krustenbildung positiv beeinflussen soll. Gegen eine knusprige Kruste ist ja nun wirklich nichts einzuwenden, also habe ich die Bagels fein brav nach Anleitung erst gekocht und dann gebacken. Trotzdem interessiert es mich natürlich brennend, ob dieser Vorgang wirklich so einen großen Unterschied macht, deswegen werde ich beim nächsten Mal 4 Bagels vorher kochen und 4 nicht, dann habe ich ja den direkten Vergleich. Wenn es so weit ist, werde ich euch natürlich berichten, ob man sich diesen Schritt sparen kann oder nicht.
Zutaten für 8 Bagels
250 ml lauwarmes Wasser
25 g Zucker
10 g Salz
1 Päckchen Trockenhefe
450 g Mehl plus Mehl zum Arbeiten
Geschmackneutrales Öl
1 Eiweiß
5 EL Maisgrieß
Mohn, Sesam, Sonnenblumenkerne oder andere Körner zum Garnieren
Zubereitung
Wasser 1 EL Zucker, Salz und Hefe glatt rühren. Nach und nach das Mehl mit dem Knethacken der Küchenmaschine unterarbeiten. Den Teig so lange kneten bis er sich vom Rand löst.
Öl in eine Schüssel geben, den Teig darin wenden, sodass er von allen Seiten mit Öl bedeckt ist. Mit leicht beölter Klarsichtfolie abdecken und an einem warmen Ort 45 bis 60 Minuten gehen lassen.
Hat sich das Volumen des Teiges etwa verdoppelt, diesen zurück auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und in 8 gleich große Stücke (a 90 g ) teilen und zu Kugeln formen. Die Mitte der Teigkugel mit einem Kochlöffel durchbohren, die Teigkugel um den Löffelstiel kreisen lassen bis das Loch circa 2 cm Durchmesser hat. Die rohen Bagels mit Abstand zueinander auf zwei gefettete Bleche legen, mit leicht geölter Folie abdecken und weitere 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Wasser in einem großen Topf sprudelnd zum Kochen bringen und den restlichen Zucker hinzufügen. Die gegangenen Bagel einzeln von beiden Seiten 30 Sekunden kochen, herausnehmen und gut abtropfen lassen.
Den Backofen auf 200° Grad Umluft vorheizen.
Maisgrieß auf 2 Backbleche verteilen und die abgetropften Bagels darauf verteilen. Das Eiweiß mit 1 EL Wasser verquirlen und die Bagels damit bestreichen. Die Körner eurer Wahl auf die Teiglinge streuen und leicht andrücken.
Die Bagels Blech für Blech 20 – 25 Minuten goldbraun backen. Schon sind sie fertig. 🙂
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