Mein erster Baumkuchen

Nachdem ich gerade gute 2 Stunden an meinem ersten Baumkuchen rumgebastelt habe, schätze ich umso mehr rückwirkend alle leckeren Baumkuchen, die meine Oma uns im Laufe der Jahre gebacken hat. Hätte ich damals schon gewusst, dass dieser Kuchen so zeitaufwändig ist, dann hätte ich ihn mir vielleicht nicht ganz so oft gewünscht. Vor allem ist es mit den 2 Stunden Teig vorbereiten und Baumkuchen Schicht für Schicht grillen ja noch nicht getan, er muss ja auch noch auskühlen und mit Schokolade glasiert werden. So dauert es gut sechs Stunden bis dieser mächtige Kuchen endlich angeschnitten werden kann.

Wie man auf meinen Fotos erkennt, habe ich den Zeitaufwand ein wenig unterschätzt,  sodass ich den Baumkuchen erst nach Einbruch der Dunkelheit anschneiden konnte und die Fotos mit Tageslicht vertragen musste. Also gibt es dieses Mal kein Bild vom unangeschnittenen Kuchen, denn nach einer so langen Backphase wollte ich schon direkt wissen wie das gute Ding denn jetzt schmeckt. Was soll ich sagen? Der Aufwand hat sich gelohnt, der gegrillte Kuchen ist genauso lecker geworden wie ich ihn in Erinnerung hatte.

Rezept für Baumkuchen

Allerdings ist der Kuchen nicht ganz so hoch wie ich es mir gewünscht hätte, aber das Problem habe ich nach Rücksprache mit der Oma auch schon beseitig:  Das nächste Mal wird das 1,5 fache Rezept hergestellt und schon sieht der Kuchen aus wie ich ihn aus meiner Kindheit kenne. Außerdem habe ich mir sagen lassen, dass unsere Familie klassischerweise eine Glasur aus Zuckerguss verwendet, die dann mit Schokolade verziert wird. Das werde ich bei meiner nächsten Grillkuchen-Aktion dann auch so machen.

baumkuchen backen, Rezept

Zutaten für eine Springform

6 Eiweiß
375 g weiche Butter
375 g Zucker
15 g Vanillezucker
2 Prisen Salz
3 Eier
6 Eigelb
12 EL Rum
225 g Mehl
150 g Speisestärke
4,5 gestrichene TL Weinsteinbackpulver

Für die Schokoladenglasur

200 g Zartbitterschokolade

Zubereitung

Das Eiweiß zusammen mit einer Prise Salz steif schlagen, das geht am besten mit dem Schneebesen der Küchenmaschine. Den Eischnee beiseite stellen. In der Rührschüssel der Küchenmaschine die weiche Butter, Vanillezucker, Zucker und Salz schaumig rühren.

Nach und nach die Eier, Eigelb und Rum unterrühren. (Jedes Ei sollte circa ½ Minute verrührt werden.)

Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und Esslöffelweise zum Teig hinzufügen. Zum Schluss vorsichtig den Eischnee mithilfe eines Teigschabers unterheben.

Den Grill des Backofens auf 275° Grad vorheizen.

Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und die Seiten einfetten. 2 gehäufte Esslöffel Teig gleichmäßig mit einem Pinsel auf dem Boden der Springform verteilen.

Die Form auf dem Rost in den Backofen schieben, der Abstand zwischen Springform und Grill sollte so ungefähr 20 cm betragen, bei meinem Ofen ist das die oberste Schiene, ich denke, dass wird bei sehr vielen anderen Öfen auch so sein. Die Teigschicht circa 2 Minuten grillen.

Hier solltet ihr wirklich dabei bleiben, die Kunst besteht nämlich darin, den Teig hellbraun und auf keinen Fall zu dunkel zu bekommen. Denn wenn der Teig zu dunkel ist, dann wird der Baumkuchen zu trocken und das will ja nun wirklich niemand!

Die Form aus dem Ofen nehmen und als zweite Schicht wieder 2 Esslöffel Teig gleichmäßig mit dem Pinsel auf der gebackenen Schicht verteilen und so lange grillen bis sie hellbraun ist. So geht das dann Schicht für Schicht weiter bis der Teig aufgebraucht ist und ihr einen wunderbaren Baumkuchen gezaubert habt.

baumkuchen rezept

Den fertigen Kuchen vorsichtig mit einem Messer vom Rand der Springform lösen,  auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.

Die Schokolade schmelzen und den erkalteten Baumkuchen damit glasieren. Wenn der Guss dann endlich auch getrocknet ist, könnt ihr schon ein Stückchen essen. 🙂

Wenn ihr den Kuchen vor dem Glasieren in kleine Dreiecke zerschneidet, dann habt ihr selbstgemachte Baumkuchen spitzen, die sich auch wunderbar als Geschenk eigenen.

baumkuchen backen

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